Forschungsforum

Durch Beschluss der Mitgliederversammlung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft vom 25. Juni 2000 wurde bei der Jahrestagung ein Forschungsforum eingerichtet. Es bietet eine Plattform zur Darstellung laufender Projekte und zur Diskussion ihrer Ergebnisse. Als Teilnehmer sind in erster Linie Doktoranden erwünscht, die aus ihren Arbeiten referieren, doch sollen auch andere Mitglieder Gelegenheit erhalten, etwas Interessantes aus ihrer Werkstatt darzubieten. Inhaltlich gesehen soll es sich nicht nur um philologische Vorträge handeln. Auch Verbindungen zwischen Literatur und benachbarten Gebieten dürfen hergestellt werden. Die Darbietungsform muss nicht unbedingt das wissenschaftliche Referat sein. Das Forschungsforum verzichtet bewusst auf die Vorgabe eines Rahmenthemas, um die bunte Vielfalt der Beschäftigung mit E.T.A. Hoffmann spiegeln zu können. Die von auswärts anreisenden Teilnehmer werden von der Gesellschaft mit einem – freilich bescheidenen – Unkostenbeitrag für Reise und Unterkunft unterstützt. Die Grundlage dafür hat ein Mitglied durch bedeutende Spenden geschaffen, Frau Dr. Gerda Moninger. Sie ist am 24. Dezember 2010 verstorben.

Nachdem die Jahrestagung und das Forschungsforum 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, veranstaltete die E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft in Kooperation mit der Staatsbibliothek Bamberg am 29. Oktober 2021 ihr erstes Online-Nachwuchskolloquium „Junge E.T.A. Hoffmann-Forschung“. Das Format hat sich als Forum für den internationalen Austausch zwischen dem wissenschaftlichen Nachwuchs und erfahrenen Hoffmann-Forscherinnen und Forschern bewährt. Am 14. April 2023 fand das zweite Online-Kolloquium statt. Organisator war Dennis Schäfer.

Online-Forschungskolloquien

14. April 2023

Programm:

Grußwort von Prof. Dr. Claudia Liebrand (Universität zu Köln)

Panel I (Moderation: Celina Imm, Universität Bremen/Staatsbibliothek Berlin)

  • Jörg Holzmann (Universität Bern), „… als sei ich zersprungen in ungezählte Stücke”: Untersuchungen zur Transmedialität von Tarkowskis nicht realisiertem Filmszenario Hoffmanniana
  • Response: Prof. Dr. Stefan Tetzlaff (Universität Göttingen)
  • Sahib Kapoor (Jawaharlal Nehru Universität), Die Überschneidung von Verbalem und Visuellem. E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (1816) und seine Darstellung in Buchillustrationen
  • Response: Dr. habil. Ingrid Lacheny (Universität Metz)

Panel II (Moderation: Agathe Duperron, Universität Heidelberg)

  • Sophie Lauster (Universität Jena), „[D]er Einbruch der E. T. A. Hoffmannschen Welt“ – Transformationen des Schwarzromantischen in Leo Perutz’ Erzählung Der Mond lacht (1915/1930)
  • Response: Dr. Stephanie Großmann (Universität Passau)
  • Romy Bergmann (Universität Halle), Reales und Fantastisches in der Kriminalliteratur des 19. Jahrhunderts. Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von E.T.A. Hoffmanns Das Fräulein von Scuderi
  • Response: Dr. Alina Boy (Universität zu Köln)

Schlusswort von Prof. Dr. Bettina Wagner (Staatsbibliothek Bamberg), Präsidentin der E.T.A. Hoffmann Gesellschaft

29. Oktober 2021

Begrüßung durch die Präsidentin der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft, Prof. Dr. Bettina Wagner, Staatsbibliothek Bamberg

Panel I: Schreiben (Moderation: Jonas Meurer, Universität Bamberg)

  • Maximilian Kloppert (Universität zu Köln, DE), „‘Mit Tinte beflecktes Papier‘. Handschriftlichkeit in den Romanen E.T.A. Hoffmanns.“
  • Celina Imm (Universität Bremen, DE), „Weibliche Lese- und Schreibszenen im Spiegel von Zeitschriftenliteratur.”
  • Respondent: Dennis Schäfer, Princeton University, USA

Panel II: Lesen (Moderation: Dr. des Alina Boy, Universität zu Köln)

  • Lukas Brandl (Universität Wien, AT), „Unbestimmtheit und Konkretisation – Eine lesetheoretische Annäherung an E. T. A. Hoffmanns Der Sandmann.“
  • Marina Rančić (Universität Split, HR), „Das Unheimliche im 21. Jahrhundert: Die Sandmann-Verfilmung von 2012.“
  • Irina Sergeeva-Chernykh (Staatliche Universität St. Petersburg, RU), „Die Poetik des Unheimlichen in E.T.A. Hoffmanns Roman Die Elixiere des Teufels im Kontext des psychoanalytischen Diskurses.“
  • Respondent: Christian Struck, Harvard University, USA

Panel III: Transformieren (Moderation: Katja Holweck, Universität Mannheim)

  • Jude Daniel Tolo (Universität Jaunde I, CM), „Medienkomparatistik – Die hoffmanneske Phantastik in Literatur und Film : Eine transmediale Untersuchung zu E.T.A. Hoffmanns ‚Der Sandmann‘ und Andreas Dahns ‚Der Sandmann.‘“
  • Katarzyna Kruszewska (Universität Warschau, PL), „Von der Erzählung zum Libretto. Zur Undine von E.T.A. Hoffmann.“
  • Respondent: Sebastian Brass, Harvard University, USA

Schlusswort von Prof. Dr. Claudia Liebrand, Universität zu Köln

Forschungsforum 2022

Zum Programm des Forschungsforums anlässlich der Jahrestagung 2022

Forschungsforum 2019

Beim Forschungsforum anlässlich der Jahrestagung 2019 in Bamberg referierten

  • Christina Heurig: „Der Sandmann“. Eine visuelle Übersetzung des Textes in Kunstbuch und Ausstellungserlebnis für das E.T.A. Hoffmann-Haus
  • Ursula Jäcker: Das E.T.A. Hoffmann Portal – Aktuelle Entwicklungen und Zukunftspläne
  • Stefanie Junges: Von „zerstreuten Blättern“ und „Blättlein aus der Brieftasche“. Schlegels Lucinde als ‚Hypotext‘ zu Hoffmanns „Die Irrungen“ und „Die Geheimnisse“
  • Anna Köbrich: „Ohne Sinn und Verstand abgesprudelt“. Zum Thema der musikalischen Tempovorstellungen in E.T.A. Hoffmanns „Ritter Gluck“ vor dem Hintergrund der Aufführungspraxis zu Beginn des 19. Jahrhunderts
  • Bernhard Schemmel: Die E.T.A. Hoffmann-Klause auf der Altenburg